Blaise Pascal

Blaise Pascal wurde am 19. Juni 1623 in Clermont als Sohn eines königlichen Rates geboren.

Blaise wurde von seinem Vater Etienne unterrichtet, wobei das Schwegewicht auf der sprachlichen Ausbildung lag. Bücher mit mathematischem Inhalt wurden nicht benutzt, ja soagr versteckt, obwohl sicher der Vater gerade auf diesem gebiet durch die Entdeckung gewisser Kurven 4. Ordnung (Pascalsche Schnecken) einen Namen gemacht hatte.

Pascal gehörte von anfang an neben Descartes, Desargues, Roberval und Fermat zur sogenannten "Freien Akademie", die von Mersenne als Vereinigung der bedeutendsten Pariser Naturwissenschaftler 1635 gegründet worden war.

1640 wurde sein erstes Werk "Essay pour les coniques" (Abhandlung über die Kegelschnitte) gedruckt, über die sich Leibniz später recht lobend geäußert hat. Hier formulierte Pascal den Satz:"Im Sehnensechseck eines Kegelschnittes liegen die Schnittpunkte zweier Gegenseiten auf einer Geraden."

Im Jahre 1647 trifft Blaise Pascal mit Descartes zusammen, wobei die beiden keine Gesprächsbasis fanden und später sogar zu Gegnern wurden. In den Folgejahren schreibt er einige physikalische Abhandlungen.

1652 perfektionierte er eine Rechenmaschine, welche erstmals 1645 vogestellt worden war.

Zwei Jahre später entstand die Abhandlung über das arithmetische Dreieck und außerdem eine Zuschrift an die Pariser mathematische Akademie, in der Pascal die bevorstehende Entdeckung einer Wahrscheinlichkeitsrechnung ankündigte. Den Ausgangspunkt dabei bildete die Problemstellung, wie der Einsatz eines Glückspiels zwischen zwei gleichwertigen Partnern bei vorzeitigem Abbruch des Spieles aufzuteilen ist. Aus diesen Überlegungen entstand das Pascalsche Dreieck, ein nach fallenden Potenzen geordnetes Zahlendreieck der Koeffizienten der Entwicklung der n-ten Potenz von (a + b). Mit diesem Problem beschäftigte sich auch Fermat, womit Pascal und Fermat gemeinsam den Grundstein zur Wahrscheinlichkeitsrechnung legten, die später von de Moivre, Stirling und Jacob Bernoulli maßgeblich ausgebaut wurde.

1657 erschienen die "Elemente de geometrie". Obwohl Pascal in mathematischer Hinsicht hauptsächlich auf dem Gebiet der Geometrie wirkte, beschäftigte er sich doch auch mit einer Reihe von Problemen, die wir heute zur Integralrechnung zählen.

Pascal befaßte sich ferner ausführlich mit Rollkurven, wobei er im Zusammenhang mit der Zykloide Torricelli des geistigen Diebstahls bezichtigte, in der ihm vorwarf, er habe die von Roberval gefundene Formel zur Bestimmung des Flächenraumes als seine eigene Entdeckung ausgegeben.