Carl Gustav Jacob Jacobi wurde am 10. Dezember 1804 in Potsdam als
Sohn eines Bankiers geboren.
Jacobi war in der Mathematik in erster Linie auf Selbststudium angewiesen, da ihm die
mathematischen Vorlesungen nichts mehr bieten konnten.
1821 begann er sein Studium an der Berliner Universität.
1824 wurde ihm die Lehrbefähigung an Gymnasien erteilt.
1825 promovierte und habilitierte er sich.
In seiner Dissertation bewies Jacobi die von Lagrange über die Zerlegung
algebraischer Brüche aufgestellten Formeln.
Im ersten Jahr seiner Lehrtätigkeit, im Wintersemester 1825/26, hielt er
in Berlin eine Vorlesung über die Anwendung der höhren Analysis auf die
Theorie der Oberflächen und Kurven doppelter Krümmung. E. Kummer
hat später diese Vorlesung, die erste differentialgeometrische Vorlesung an
einer deutschen Universität, als Beginn der allgemeinen Neugestaltung des mathematischen
Universitätsunterrichts bezeichnet.
1826 übersiedelte er als Dozent nach Königsberg, wo er 1827
zum außerordentlichen Professor und 1829 zum ordentlichen
Professor berufen wurde.
1829 publizierte er "Fundamenta nova functionum Ellipticarum".
Im selben Jahr reiste er nach Paris, wo er Legendre, Poisson und Fourier
kennenlernte, und wurde korrespondierendes
Mitglied der Berliner, im Folgejahr auch der Pariser Akademie.
Im Sommer 1829 lernte er auf einer Reise nach Thüringen Dirichlet kennen,
mit dem ihn von nun an eine enge Freundschaft verband.
1831 heiratete er Marie Schwinck.
1833 wurde er Mitglied der Royal Society in London und 1836 auswärtiges
Mitglied der Berliner Akademie.
Von 1839 bis 1844 reiste er durch Europa, wo er unter anderem in Göttingen
mit Gauß zusammentraf.
1844 wurde er ordentliches Mitglied der Berliner Akademie und 1846
auswärtiges Mitglied der Pariser Akademie.
Seine wichtigsten mathematischen Ergebnisse waren die Einführung der Thetafunktionen,
elliptischer Funktionen 3. Art, die Weiterführung der Theorie der totalen
und partiellen Differentialgleichungen oder auch seine Sätze über das
Reziprozitätsgesetz kubischer Reste.
Jacobi war ausgesprochener Algorithmiker: Das Zeichen stand ihm, ebenso wie später
L. Kronecker, über dem Begriff; den umgekehrten Standpunkt nahmen bekanntlich
Gauß und Dedekind ein.
1849 erreichte ihn ein Ruf der österreichische Regierung, und er war bereit, diesen
anzunehmen. Es bedurfte großer Anstrengung Humboldts, die Erfüllung der Gehaltsforderungen
Jacobis durchzusetzen und ihn in Berlin zu halten.
Am 18. Februar 1851 starb Carl Gustav Jacob Jacobi in Berlin an den Blattern.